Es ist schwierig, den genauen Ursprung von Bamboo Tattoo Kunst zu bestimmen, da das Verfahren so alt ist, dass die Geschichte fast in Vergessenheit geraten ist und zudem mit Mythen und Legenden verbunden ist. Viele Länder in Südostasien behaupten, der „Geburtsort“ dieser alten Kunstform zu sein. Es wird allgemein angenommen, dass es vor etwa 3000 Jahren in der Khmer-Zeit entstanden ist. Auf den Philippinen wurden Mumien gefunden, auf denen noch Bambus-Tattoos zu sehen sind, Blockbanden um die Wade mit Stammeshierarchie-Bedeutung.
In Thailand begann das Bambus-Tätowieren in den buddhistischen Tempeln, wobei Mönche zum Schutz religiöse Texttattoos von Großmeistermönchen erhielten. Zu allen Zeiten des Konflikts in Thailand besuchten Soldaten die Tempel, um von den Mönchen mit Zaubersprüchen für Dinge wie Schutz, Stärke oder Unsichtbarkeit tätowiert zu werden. Eine thailändische Legende besagt, dass Thailand nie besetzt wurde, da die thailändischen Soldaten Kriegergeister sind, die aufgrund ihrer schützenden Tätowierungen nicht vom Feind gesehen oder getötet werden konnten.
In Thailand werden fast alle buddhistischen Männer irgendwann in ihrem Leben Mönche, um ihre komplexe Religion besser zu verstehen. Während dieser Zeit werden sie mit religiösen Texten tätowiert, um die Stärke ihres Glaubens zu zeigen. Trotz dieser tief religiösen Ursprünge sind Tattoos derzeit in Thailand nicht weit verbreitet und sind, wie in der westlichen Kultur historisch gesehen, vor allem bei Kriminellen beliebt. Dies hat sich erst in jüngster Zeit geändert aber nichtsdestotrotz stirbt die Kunst des Bambus Tätowierens aus, da das Erlernen der Maschinentätowierung deutlich einfacher ist.
Dennoch interessiert sich die westliche Kultur zunehmend wieder für Bambus-Tätowierungen, mit der jüngsten Unterstützung und Publizität von Hollywood-Superstars wie Angelina Jolie, die für Bambus-Tattoos nach Thailand fliegt. Die Schauspielerin hat ein traditionelles Khmer-Tattoo auf ihrem oberen Rücken und einen großen Tiger auf ihrem unteren Rücken. Beide Tattoos wurden mit Bambus gestochen und dies könnte für die nächste Generation ein Anreiz sein, Bambustätowieren wieder vermehrt zu erlernen, bevor es ganz verloren geht.